Informationen und Tipps für gute gesunde Zähne

Zwischen den Zähnen

Wenn nun die Zahnoberflächen außen, innen und obendrauf sauber gereinigt wurden, bleibt immer noch eine Schwachstelle: Das ist die Kontaktfläche zwischen den Zähnen; da, wo sie aneinanderstoßen. Hier kommt keine Zahnbürste hin.

Speisereste zwischen den Zähnen müssen zwangsläufig zu Löchern führen: Die Speisereste werden von Mundbakterien verstoffwechselt, wie es fachmännisch heißt. Bedeutet Zersetzung. Und was machen diese Bakterien dabei: Richtig, sie scheiden Säure aus, was wiederum den Zahn zerstört.

Irgendein Hilfsmittel ist also nötig, das die Zahn-zu-Zahn-Kontaktflächen reinigt. Das kann Zahnseide sein. Oft reinigen kleine Bürstchen („Interdentalbürstchen“ = Zahnzwischenraumbürstchen) deutlich besser und sind auch leichter zu handhaben.

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Zusätzlich kann ein beleuchteter, vergrößernder Kosmetikspiegel gute Dienste leisten. Eigentlich geht es nicht ohne – wie will man sonst die hinteren Backenzähne sehen? Empfehlenswert! Für die flotteren Jahrgänge unter Ihnen: Besser mit Lesebrille als gar nicht!

Und dann gibts da noch das ewige Gezerre um die Art der Zahnseide: Gewachst oder ungewachst? Böse Antwort:
Nehmen Sie die, mit der SIE am besten zurechtkommen.
Ich persönlich bevorzuge Fäden aus Teflon.

Immer wieder erscheinen neue Produkte, die versprechen, noch intensiver zu reinigen und dergleichen: Kann ja sein – gilt allerdings nur dann, wenn man überhaupt Zahnseide nimmt. 🙂
Nehmen Sie die Frage nach dem Fabrikat erstmal nicht so wichtig. Fangen Sie einfach an, Ihre Zähne zu „fädeln“: Das geht übrigens auch während des Fernsehens!

Zahnstocher sind etwas aus der Mode gekommen, obwohl bei größeren Speiseresten zwischen den Zähnen durchaus hilfreich. Eher wird Superfloss empfohlen, eine Zahnseide mit flauschigem Mittelteil für größere Zahnzwischenräume.

Geht trotz allem nicht?
Zahnseide ist zu schwierig für mich: Was tun?
Sie müssen nicht alle Zähne reinigen, sondern nur die, die Sie behalten wollen 🙂
Schnoddrigkeit beiseite:
Dann hilft wenigstens teilweise ein chemisches Vorgehen gegen die Bakterien an den Zahnkontaktstellen: Pressen Sie am Ende einer Zahnreinigung kräftig eine fluoridhaltige Mundspüllösung mit den Backen durch die Zahnzwischenräume! Fluoridierte Zähne sind erheblich widerstandsfähiger gegen Löcher.

Und noch ein Tipp:
Wenn sich trotz allem mal Speisereste zwischen den Zähnen eingeklemmt haben und diese auch mit Zahnseide nicht sofort rausgehen: Machen Sie einen Knoten in die Zahnseide, und ziehen Sie diesen Knoten durch den Zahnzwischenraum: Dann kommt das Eingeklemmte mit heraus.

Lassen Sie sich am besten in Ihrer Zahnarztpraxis die für Sie geeigneten Hilfsmittel zur Zahnreinigung zeigen und testen Sie dort auch selbst deren Handhabung. Dafür bieten Ihnen die Praxen spezielle Prophylaxetermine an.

 

Noch ein Wort zu Mundduschen

Das ist ein Reizthema wie etwa „elektrische Zahnbürste“.
„Ich habe mal gehört, dass das schädlich sein soll“
Na klar – alles kann schädlich sein. Es muss aber nicht!

Mundduschen sind in vielen Fällen hilfreich. Viele Anwender sind immer wieder erstaunt, „was mit der Munddusche noch alles herauskommt“.
Fragen Sie Ihren Zahnarzt hinsichtlich Ihrer persönlichen Zahnsituation.

Mundduschen arbeiten nicht mit Wasser allein, sondern mit einem Wasser-Luft-Gemisch. Und in Luft ist 20% Sauerstoff: Den mögen die Bakterien überhaupt nicht, sie gehen dadurch kaputt. Ist doch toll!