Chlorhexidin-Lösungen haben sich als wirksame „Chemische Zahnbürste“ erwiesen. Durch Desinfektion werden Mundbakterien vermindert; somit wird Kariesentstehung sowie Parodontitis entgegengewirkt. Und wenn die Bakterien weg sind, gibt es auch keinen Mundgeruch mehr. Leider haben diese Mundspülmittel auch Nachteile, die zwar wieder verschwinden, dennoch eine Daueranwendung unmöglich machen: Das Geschmacksempfinden wird etwas gestört, und die Zahnhälse verfärben sich bräunlich. Dennoch sind diese Präparate äusserst wertvoll, wenn zum Beispiel nach einer Operation im Mund die Wundheilung nicht durch das Bürsten mit einer Zahnbürste gestört werden darf.
Für eine Daueranwendung eher geeignet sind mildere Mundspülungen, die für frischen Atem sorgen und durch verschiedene antibakterielle Zusätze zahnerhaltend wirken. Zahnverfärbungen treten dabei wesentlich seltener und in geringerem Ausmaß auf als bei Mitteln mit Chlorhexidin. Es gibt verschiedene Spüllösungen für unterschiedliche Zwecke. Bei einer zahnärztlichen Prophylaxe wird man Sie gern beraten.
Mundspülmittel dienen als zusätzliche Pflegemaßnahme für die Stellen im Mund, an die die Zahnbürste nicht herankommt. Geeignet auch bei Patienten mit besonderer Karies- und Parodontitisgefährdung.
Wenn Sie etwas Zusätzliches für Ihre Zähne tun wollen, kann ich die Anwendung nur empfehlen.
Alternativ wäre es auch möglich, nach der Zahnreinigung und erstem Ausspülen nochmals eine kleine Menge Zahnpasta im Mund aufzuschwämmen und diese Lösung kräftig unter Wangendruck und -sog durch die Zähne zu bewegen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass eine getrennte Spüllösung angenehmer ist und lieber benutzt wird.
Das wichtigste Mundspülmittel hätte ich fast vergessen: Wasser! Nach dem Essen alle Essensreste herauszuspülen geht auch mit Leitungswasser. Das ist das Mindeste an Zahnpflege, was Sie machen sollten.